Möchtest du eine Epoxidharzform gießen, bist dir aber unsicher: Welches Epoxidharz benötige ich für diesen Guss? Das erklären wir dir gerne. Es ist nämlich wichtig, das richtige Epoxidharz für dein Projekt auszuwählen. Lies weiter und entdecke, welches Harz du verwenden solltest, wie viel du brauchst und wie du dein Projekt am besten angehst.
Schritt 1: Schau dir deine Gussform genau an
Der erste Schritt ist einfach: Miss deine Form aus. Wie hoch ist deine Gussform? Das bestimmt nämlich teilweise, welches Epoxidharz du verwenden solltest.
- Ist deine Form flach, etwa 0,5 bis 1 Zentimeter tief? Dann verwende ein schnell härtendes Epoxidharz.
- Arbeitest du mit einer tieferen Form bis zu 3 Zentimetern? Dann nimm das Epoxidharz für mitteltiefe Güsse.
- Für tiefe Formen von 3 bis 10 Zentimeter verwendest du das Epoxidharz für große Güsse.
Die Höhe der Form bestimmt also, welches Harz am besten geeignet ist.
Schritt 2: Bestimme die benötigte Menge Harz
Eine häufig gestellte Frage: Wie viel Epoxidharz brauche ich eigentlich für meine Form? Hier gibt es einen praktischen Trick: Fülle die Form mit Reis, gib diesen in einen Messbecher und lies das Volumen ab. Kein Reis im Haus? Silikagel oder Sand funktionieren genauso gut.
Wenn du zum Beispiel 300 ml brauchst, multipliziere diesen Wert mit 1,1. Warum? Harz ist etwas schwerer als Wasser, und so hast du etwas Reserve. In diesem Beispiel benötigst du also 330 Gramm Harz.
Schritt 3: Bereite die Form vor
Bevor du mit dem Gießen beginnst, reinige die Form gründlich. Silikonformen lassen sich dafür einfach umstülpen. Entfette das Innere mit Tool Cleaner oder Aceton. So haftet das Harz besser und du vermeidest Flecken.
Schritt 4: Mischen, färben, gießen
Jetzt ist es Zeit, das Epoxidharz zu mischen. Verwende bei größeren Mengen einen Flügelmischer an einer Bohrmaschine, um einen lahmen Arm zu vermeiden. Kleinere Mengen kannst du auch mit einem Rührstab mischen. Rühre Komponente A und B gründlich zusammen – das ist wichtig für das Endergebnis, also wirklich gut rühren! Danach verteilst du das Harz auf Mischbecher und fügst ggf. Farbpigmente hinzu.
Tipp: Du kannst Farben abwechselnd eingießen, ineinander fließen lassen oder mit einem Stäbchen vermischen – für einen besonderen Marmor-Effekt.
Schritt 5: Blasen entfernen und aushärten
Ist deine Form gefüllt? Dann fahre kurz mit einem Heißluftfön darüber, um Luftblasen zu entfernen. Keinen zur Hand? Ein Gasbrenner oder Küchenbrenner tut es auch. Lasse das Harz mindestens 7 Tage aushärten. Einige Güsse können nach 14 Tagen noch fester werden – also gilt: Geduld zahlt sich aus! Das sorgt für das schönste Ergebnis.
Schritt 6: Nachbearbeitung
Siehst du noch einen kleinen Rand an der Unterseite? Kein Problem. Schleife ihn vorsichtig ab für ein sauberes Endergebnis.